Plastikplatten und Profile

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Einführung in Plastikplatten und Profile

Plastikplatten und Profile sind heute aus dem industriellen Alltag und dem privaten Bereich kaum wegzudenken. Sie sind in zahlreichen Formen und aus unterschiedlichen Kunststoffmaterialien erhältlich. Diese vielseitigen Bauteile sind leicht, robust und in der Regel einfach zu verarbeiten. In diesem Artikel erfahren Sie alles Wissenswerte über Plastikprodukte dieser Art, wie sie hergestellt werden und welche Möglichkeiten sich daraus ergeben sowie ihre Vor- und Nachteile.

Materialien von Plastikplatten und Profilen

Polycarbonat (PC)

Polycarbonatplatten zeichnen sich durch ihre hohe Schlagfestigkeit, Transparenz und Beständigkeit gegenüber UV-Strahlung aus. Sie lassen sich gut biegen, sägen und bohren. Diese Platten sind ideal geeignet für den Einsatz im Maschinenbau, im Fahrzeugbau oder in der Bauwirtschaft. Polycarbonatprofile können zum Beispiel als Kantenschutz, Tragprofile oder Abdeckprofile verwendet werden.

Acrylglas (PMMA)

Acrylglasplatten, besser bekannt unter dem Handelsnamen Plexiglas, sind hochtransparente, UV-beständige und kratzfeste Kunststoffplatten. Sie lassen sich gut sägen, bohren oder fräsen, sind aber anfälliger für Bruch als Polycarbonatplatten. Acrylglas wird gerne eingesetzt, wenn eine hohe Lichtdurchlässigkeit gewünscht ist, etwa bei Verglasungen oder Werbeschildern. Acrylglasprofile werden beispielsweise in der Leuchtenindustrie oder der Möbelherstellung verwendet.

Polyvinylchlorid (PVC)

PVC-Platten, auch als Hart-PVC-Platten bekannt, sind sehr beständig gegen chemische Einflüsse und haben eine hohe Steifigkeit. Sie werden vor allem in der Bauindustrie eingesetzt, etwa als Wand- oder Bodenplatten. PVC-Profile finden ebenfalls in zahlreichen Bereichen Anwendung, zum Beispiel als Kabelkanäle, Fensterprofile oder Lüftungskanäle.

High-Density-Polyethylen (HDPE) und Low-Density-Polyethylen (LDPE)

HDPE-Platten und LDPE-Platten sind relativ weiche, aber dennoch robuste und beständige Kunststoffplatten, die gerne auch in der Lebensmittelindustrie eingesetzt werden. Sie sind sehr leicht zu bearbeiten und werden häufig zur Herstellung von Behältern, Abdeckungen oder Spielgeräten verwendet. HDPE- und LDPE-Profile dienen unter anderem als Dichtungsprofile oder Gleitleisten.

Andere Kunststoffarten

Neben den genannten Materialien können Platten und Profile auch aus anderen Kunststoffmaterialien wie ABS (Acrylnitril-Butadien-Styrol), POLYPROPYLEN (PP), PTFE (Polytetrafluorethylen) oder PETG (Polyethylenterephthalat-Glykol) gefertigt werden. Jedes dieser Materialien hat spezifische Eigenschaften, die sie für unterschiedliche Anwendungsbereiche prädestinieren.

Herstellungsverfahren für Plastikplatten und Profile

Die Herstellung von Plastikplatten und Profilen erfolgt in der Regel mittels eines Extrusionsverfahrens. Dabei wird das Kunststoffmaterial – meist in Form von Granulaten – zunächst erhitzt und aufgeschmolzen. Anschließend wird die zähflüssige Masse durch eine formgebende Düse gepresst, die die gewünschte Formgebung definiert. Nachdem das Material die Düse passiert hat und seine neue Form angenommen hat, wird es abgekühlt und häufig auf die gewünschte Länge zugeschnitten. Im Anschluss daran findet eine weitere Verarbeitung und Veredelung statt, zum Beispiel durch Kalandrieren, Beschichtung oder Bedrucken.

Einsatzbereiche und Anwendungsmöglichkeiten

Plastikplatten und Profile finden in zahlreichen Branchen und Einsatzbereichen Anwendung. Einige der wichtigsten Anwendungsbereiche sind:

Bauwirtschaft

In der Bauwirtschaft werden Platten und Profile häufig für Fassadenverkleidungen, Fenster, Türen, Trennwände, Decken, Fußböden oder Terrassen verwendet. Hier sind vor allem PVC-Platten und -Profile, aber auch Polycarbonat- oder Acrylglasplatten verbreitet.

Maschinenbau und Fahrzeugbau

Im Maschinenbau und Fahrzeugbau finden Plastikplatten und Profile als Abdeckungen, Gehäuseteile, Isolierungen, Schutzhauben oder Sichtscheiben Verwendung. Polycarbonat, Acrylglas oder PVC sind dabei gängige Materialien.

Lebensmittelindustrie

In der Lebensmittelindustrie sind insbesondere HDPE- und LDPE-Platten und -Profile gefragt, da sie lebensmittelkonform sind und sich leicht reinigen lassen. Sie dienen unter anderem als Schneidbretter, Behälter oder Verpackungen.

Werbetechnik

In der Werbetechnik werden häufig Acrylglasplatten oder Polycarbonatplatten eingesetzt, da sie sich gut bedrucken, schneiden und fräsen lassen und eine sehr gute Lichtdurchlässigkeit besitzen. Profilbuchstaben oder Leuchtreklamen sind hier typische Beispiele.

Elektroindustrie

In der Elektroindustrie dienen Platten und Profile zum Beispiel als Isolatoren, Schalttafeln oder Kabelkanäle.

Vorteile von Plastikplatten und Profilen

Zu den Vorteilen von Plastikplatten und Profilen zählen unter anderem:

– Leichtgewicht im Vergleich zu anderen Materialien wie Glas oder Metall
– Einfache Verarbeitbarkeit durch Schneiden, Sägen, Bohren, Kleben oder Biegen
– Vielfältige Einsatzmöglichkeiten in verschiedenen Branchen
– Breite Palette an Materialien mit unterschiedlichen Eigenschaften
– Gute UV-Beständigkeit und Witterungsbeständigkeit
– Geringe Wärmeleitfähigkeit und gute Isolationseigenschaften

Nachteile von Plastikplatten und Profilen

Einige Nachteile von Plastikplatten und Profilen sind:

– Abhängig vom Material nicht immer sehr kratzfest
– Empfindlichkeit gegenüber bestimmten Chemikalien
– Umweltbelastung bei der Herstellung und Entsorgung
– Abhängig vom Material kann eine Flammbarkeit gegeben sein
– Materialbedingt nicht immer so stabil wie Glas oder Metall

Zusammenfassung: 10 Stichpunkte zu Plastikplatten und Profilen

1. Vielseitig einsetzbare Bauteile für Industrie und Privatbereich
2. Verschiedene Materialien wie PC, PMMA, PVC, HDPE oder LDPE
3. Extrusionsverfahren als gängiges Produktionsverfahren
4. Einsatz in Bauwirtschaft, Maschinen- und Fahrzeugbau, Lebensmittelindustrie, Werbetechnik und Elektroindustrie
5. Einfache Verarbeitung durch Schneiden, Sägen, Bohren, Kleben oder Biegen
6. Leichtgewicht im Vergleich zu Glas oder Metall
7. Herstellung aus recycelten Materialien ist möglich
8. UV-Beständigkeit und Witterungsbeständigkeit bei vielen Materialien
9. Geringe Wärmeleitfähigkeit und gute Isolationseigenschaften
10. Beachtung der Umweltbelastung bei Herstellung und Entsorgung